Im Jahr 2015 wurde in der Villa Wolde am Osterdeich in Bremen eine bis dahin abgehängte Stuckdecke wiederentdeckt. Die aufwendig gearbeitete Decke wies große Beschädigungen bis auf den Holzträger auf. Durch die Herstellung von Negativen mit Silikonkautschuk konnten wiederum Positive gegossen werden, welche anschließend an der Decke montiert wurden. Nach der Restaurierung und einem Neuanstrich erstrahlt die Decke in neuem Glanz, von den zuvor starken Beschädigungen ist nichts mehr zu erahnen. Die Villa ist um 1897 für den Bremer Bankier Wolde im historistischen Stil erbaut worden. Der Architekt Martin Haller griff in Gliederung und Dekor Renaissance Motive auf. Der zweite Weltkrieg hat viele Schäden an der Villa angerichtet. Weit größer sind aber Beschädigungen durch den schlechten Umgang mit dem historischen Erbe seit Anfang der 1960er Jahre. Neben dem Ziel Energie zu sparen stand der Wunsch, Altbauten optisch den damals als schick geltenden Neubauten anzupassen. So sind Decken oft abgehängt worden. Das Gebäude steht seit 1998 unter Denkmalschutz.